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AutorenbildTimo Trachsel

Unsere Pflanze im Herbst



Liebe Pflanzen- und Gesundheitsfreude


Im wechselhaften Monat September stellen wir euch nun eine neue wunderschöne und in der Homöopathie oft angewendete Pflanze vor: Die Thuja besser bekannt als Abendländischer Lebensbaum



Allgemeines zu Thuja occidentalis:

Der Lebensbaum, Thuja occidentalis, stammt ursprünglich aus Nordamerika und gehört zur Familie der Zypressengewächse. Die schlanken, pyramidenförmigen Gewächse sind aber schon lange in ganz Europa verbreitet und werden sehr häufig in Parkanlagen und Friedhöfen gepflanzt. Ihre Beliebtheit verdanken sie der Tatsache, dass sie


frostunempfindlich und immergrün sind. Lebensbäume strömen einen starken, kampferartigen Duft aus, der durch ätherische Öle entsteht. Diese ätherischen Öle finden sich in unterschiedlichen Konzentrationen in allen Pflanzenteilen und lösen bei Berührung starke Hautreizungen aus. Schluckt man die Öle, kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen, wie Bauchschmerzen, Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen, Thrombosen (Blutgerinnsel in einem Blutgefäß), Erbrechen, Krampfanfälle, Harnblasenentzündungen und komatöse Zustände. Diese Wirkungen entstehen im Wesentlichen durch Thujon, den Hauptbestandteil des ätherischen Öles. Da der Gehalt an ätherischen Ölen im Frühjahr am höchsten ist, stellt man das homöopathische Mittel Thuja occidentalis aus Blättern und Zweigen her, die zur Blütezeit gesammelt werden. Diese verarbeitet man zu einem Brei, der dann mit Alkohol versetzt und später potenziert wird.



Anwendung in der Homöopathie

Thuja occidentalis zählt zu den sogenannten grossen homöopathischen Mitteln, die man auch als Polycreste (Vielkönner) bezeichnet. Das bedeutet, dass man Thuja occidentalis streng nach den Regeln der klassischen Homöopathie und nach ausführlicher, homöopathischer Anamnese verordnet. Thuja occidentalis kann besonders bei schweren Haut- und Schleimhauterkrankungen sowie bei Problemen im Harnsystem und dem Genitaltrakt ein sehr hilfreiches Mittel sein.

Es gibt aber auch einige Bereiche, in denen man Thuja occidentalis selbstständig einnehmen darf. So ist bekannt, dass eine Behandlung mit Thuja Warzen bekämpfen kann. Bei diesen und anderen Selbstbehandlungen, sollte man bedenken, dass Thuja occidentalis ein sehr kraftvolles homöopathisches Mittel ist, das nur vorsichtig ohne therapeutische Unterstützung angewendet werden sollte. Verschlimmern oder verändern sich die Krankheitssymptome oder treten zusätzliche Beschwerden auf, sollten Sie die Einnahme unterbrechen und einen Homöopathen zu Rate ziehen.



Typische Krankheiten und Zustände, die gut auf Thuja occidentalis ansprechen:

  • Langanhaltende Erkältungen

  • Chronische Schleimhautentzündungen, besonders mit gelb-grünen, eitrigen Absonderungen

  • Schleimhautpolypen und Aphten

  • Verstopfung

  • Chronische Durchfälle

  • Warzen

  • Analekzem

  • Feigwarzen

  • Entzündungen im Bereich der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane

  • Rheuma

  • Störungen des Nagelwachstums

  • Übelriechender Schweiss


Typische Symptome und Beschwerden, die auf Thuja occidentalis als passendes homöopathisches Arzneimittel hinweisen, sind:

  • Frieren mit kalten Händen und Füßen

  • Rheumatische Schmerzen und Nervenschmerzen, die plötzlich auftreten

  • Verlangen nach Bewegung an der frischen Luft

  • unangenehm riechender Schweiss (z.B. im Genitalbereich)

  • meist die linke Körperseite betroffen

  • Warzen, Feigwarzen und andere „Wucherungen“ (z.B. Polypen, Papillome)

  • Durchfall morgens nach dem Frühstück

  • Die Beschwerden werden besser: - durch Wärme und warme Anwendungen - wenn unterdrückte Absonderungen wieder anfangen zu fließen (z.B. Nasensekret, Menstruation, Schweiß) - trockenes Wetter - durch Bewegung

  • Die Beschwerden werden schlimmer: - durch feuchte Kälte - durch Nässe - bei Wetterwechsel - vor und während Gewitter - durch Ruhe - durch Zwiebeln - durch Impfungen


Diese Symptome können entweder die eigentlichen Krankheitszeichen sein oder die Krankheit begleiten. In jedem Fall weisen sie darauf hin, dass Thuja occidentalis für den Kranken möglicherweise hilfreich ist.




Abendländischer Lebensbaum Typ:

Der Thuja-occidentalis-Typ leidet für gewöhnlich an einem ausgeprägten Mangel an Selbstvertrauen und einem Gefühl der Wertlosigkeit. Aus diesem inneren Zweifel heraus verwendet er viel Energie auf eine gute Selbstdarstellung. Mit dieser will er den Erwartungen seiner Umwelt gerecht werden. Er legt aussergewöhnlich viel Wert auf Kosmetik, Markenkleidung und Statussymbole. Diese Konzentration auf die Pflege seines Images und das ständige Verbergen unangenehmer Aspekte, kann über kurz oder lang zu Heimlichtuerei führen und in Täuschungen und Lügen enden.

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1 comentario


Invitado
17 sept 2021

Besten Dank für diese Zusammenfassung Herr Trachsel, wie so oft sehr spannend

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